Herzinsuffizienz stellt wegen des syndromalen Charakters mit vielen, völlig unterschiedlichen Grunderkrankungen und individuellen Krankheitsverläufen eine große Herausforderung in jedem Krankheitsstadium dar.

Im Herzzentrum der Uniklinik Köln gibt es seit August 2019 die im Großraum Köln einzige überregionale Herzinsuffizienz-Einheit (HFU). Diese ist durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, Herz- und Kreislaufforschung und Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie zertifiziert. Dort arbeiten in einem Gebäude nicht nur Expertinnen und Experten aus den einzelnen Spezialbereichen der Kardiologie und der Herzchirurgie auf gemeinsamen Stationen zusammen – es können auch jederzeit Spezialistinnen und Spezialisten aus allen medizinischen Fachrichtungen konsiliarisch hinzugezogen werden, um inderdisziplinäre Behandlungsentscheidungen zu treffen. Für die optimale Behandlung eines Patienten mit fortgeschrittener oder refraktärer Herzinsuffizienz ist die Verfügbarkeit aller modernen Diagnostik- und Behandlungsverfahren essenziell. Dazu zählen neben der Herztransplantation und den mechanischen Herzunterstützungssystemen vor allem kausal ansetzende Therapien aus der interventionellen Kardiologie wie Herzklappenreparaturen und elektrophysiologische Device- und Ablationstechniken sowie Erfahrung in der Behandlung komplexer Grunderkrankungen, wie z.B. Kardiomyopathien und angeborene Herzvitien.

Entscheidend für den Behandlungserfolg ist dabei immer die Abstimmung aller beteiligten Spezialisten auf ein individuell angepasstes Gesamtkonzept. Dies praktizieren wir in der persönlichen Behandlung unserer Herzinsuffizienzpatienten seit vielen Jahren und bieten es nun auch im virtuellen Krankenhausformat an.