Unter dem Motto „Die Zukunft ist digital: Jetzt austauschen, vernetzen und voneinander lernen“ haben wir gemeinsam mit der ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH unser erstes Symposium an der FernUniversität in Hagen veranstaltet. Ziel war es, Projekte und Initiativen aus den Bereichen Telemedizin und Telekonsile zusammenzubringen, miteinander und mit den wesentlichen Akteur:innen im Gesundheitswesen ins Gespräch zu bringen.

Und das hat ganz großartig funktioniert! Mit 200 Teilnehmer:innen und einem entspannten Ausklang beim anschließenden Get-together an unserem Unternehmenssitz, das Sebastian Arlt, Beigeordneter der Stadt Hagen, mit einem Grußwort eröffnet hat.

Sommersymposium bestätigt: Vernetzung und passende Rahmenbedingungen sind Erfolgsgaranten der digitalen Gesundheitsversorgung

Für eine flächendeckende und sektorenübergreifende Versorgung in der Medizin bietet die Telemedizin, insbesondere Telekonsile, viele Vorteile. Wie diese in der Praxis bereits genutzt werden und was es dabei zu berücksichtigen gilt, war das Thema des Sommersymposiums „Vernetzte Versorgung“. Dank der vorgestellten Praxisprojekte und der intensiven Diskussion der eingeladenen Expert:innen und der Teilnehmenden wurden bestehende Bedingungen reflektiert und zukunftsweisende Impulse für geeignete Rahmenbedingungen gesetzt. Ein reger Austausch und die Vernetzung der Teilnehmenden rundeten das Programm ab. Wichtiges Fazit: Für die Verstetigung telemedizinischer Ansätze und Modelle sind überregionale Kooperationen und Vernetzungen sowie geeignete Rahmenbedingungen essenziell.

Von Beginn an: Austausch und Miteinander als wichtige Erfolgsgaranten identifiziert

Nach den begrüßenden Worten von Nadja Pecquet, Geschäftsführerin der Virtuelles Krankenhaus NRW gGmbH, Rainer Beckers, Geschäftsführer der ZTG GmbH und Dr. Christian Kurrat, Referent für Transfer, Transferbüro der FernUniversität in Hagen, eröffnete Lars Andre Ehm, Gruppenleiter Gesundheitsversorgung, Prävention, Digitalisierung der medizinischen Versorgung im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen das Symposium.

Im ersten Block vor der Mittagspause berichteten 7 Referent:innen über telemedizinische bzw. telekonsiliarische Projekte aus der Praxis, deren Nutzen für die Versorgung sowie wichtige Rahmenbedingungen. Mit diesem Telekonsil-Know-how aus der Praxis für die Praxis erhielten die insgesamt 200 Teilnehmer:innen (vor Ort in Hagen und virtuell zugeschaltet) viele Impulse aus den inspirierenden Ansätzen und Modellen.

Nach einem Impulsreferat von Dr. med. Sandra Dohmen (MHBA, Oberärztin der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care, Ärztliche und Operative Leitung Innovationszentrum Digitale Medizin aus der Uniklinik RWTH Aachen) stellten sich unterschiedliche Initiativen und Projekte aus ganz Deutschland vor: die Innovationsfondsprojekte „ERIC“ (Charité Berlin), „Optimal@NRW“ (Uniklinik RWTH Aachen) und das Regionale Telepädiatrische Netzwerk (Universität Greifswald). Darüber hinaus präsentierten sich „TeleCOVID“ aus Hessen, das EFRE-Förderprojekt „GerNe Digital!“ sowie das „Optimal@NRW“ Projekt (Uniklinik RWTH Aachen).

Informationen zu den vorgestellten Projekten finden Sie hier:

RTP-NET

https://rsf.uni-greifswald.de/lehrstuehle/wiwi/abwl/lehrstuhl-flessa/forschung/aktuelle-forschungsprojekte/forschungsprojekt-rtp-net/

ERIC

https://www.charite.de/forschung/forschung_an_der_charite/forschungsprojekte_und_programme/innovationsfonds/eric/

TeleCOVID Hessen

https://soziales.hessen.de/presse/telecovid-app-hessen-vernetzt-krankenhaeuser-0

Optimal@NRW

https://www.ukaachen.de/kliniken-institute/innovationszentrum-digitale-medizin/projektuebersicht/optimalnrw/

GerNe Digital!

https://gernedigital.de/

Erforderlich: Passende Rahmenbedingungen für sektorenübergreifende, interprofessionelle Zusammenarbeit

Im zweiten Block am Nachmittag stellte Rainer Beckers, Geschäftsführer der ZTG GmbH, in seinem Vortrag den unmittelbaren Mehrwert all dieser Projekte dar. Neben der Reduzierung von Verlegungen und Arztbesuchen wies er auf die Chancen einer sektorenübergreifenden und interprofessionellen Zusammenarbeit hin, die Vorteile für Ärzte und Patienten habe. An den erforderlichen Rahmenbedingungen müsse gemeinsam gearbeitet werden.

Die daran anschließende Diskussion zeigte: Telemedizinische Netzwerke wie das Virtuelle Krankenhaus NRW haben das Potenzial für echte Versorgungsverbesserungen. Dauerhaft erfolgreich können solche Versorgungsmodelle allerdings nur dann sein, wenn die Rahmenbedingungen passen. Interoperable Systeme, ein Ausbau der notwendigen Infrastruktur auch in ländlichen und strukturschwachen Gebieten und eine solide Finanzierung. An der Diskussion beteiligten sich Dr. med. Carsten König, stellv. Vorstandvorsitzender Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein, Michael Mruck, stellv. Leiter der vdek-Landesvertretung NRW, Mark G. Friedrich, Kaufmännischer Geschäftsführer der Ärztekammer Westfalen-Lippe, Dr. med. Björn Weiß, Erw. Klinikleitung (CVK), Charité – Universitätsmedizin Berlin (Abteilung für Anästhesiologie m.S. operative Intensivmedizin) sowie Rainer Beckers, Geschäftsführer ZTG GmbH.

Die sehr gelungene Moderation der gesamten Veranstaltung hat Johannes Büchs übernommen, der als Moderator der „Sendung mit der Maus“ vielen bereits seit Jahren bekannt ist.

Aufzeichnung des Sommersymposiums

Die Aufzeichnung dieser hybriden Veranstaltung können Sie sich bei Youtube anschauen.

Erste Berichte über das Sommersymposium

Und auch die Fachpresse hat am Symposium teilgenommen. Erste Berichte finden Sie hier: